13 Mai 2017

[Rezension] Lena Knodt - Carim: Drachentöter


Verlag: Eisermann
Seiten: 293

E-Book: 3,99 €

Ein Mann mit vor Schmerz zerfressenem Herzen.
Ein Drache mit Augen so rot wie Blut.
Und eine Vergangenheit, die auf immer verborgen bleiben soll.

Drachen töten. Das ist es, was Carim kann. Das ist es, was Carim liebt – und seit Jahren tut.

Als er auf einer Jagd ein brütendes Weibchen tötet, greift er ohne zu zögern nach dem letzten, unbeschadeten Ei. Doch er kommt nicht dazu, es zu verkaufen – denn der Drache schlüpft.

In seiner unstillbaren Machtgier erkennt der junge Mann all die Möglichkeiten, die sich ihm nun bieten und schmiedet einen boshaften Plan. Denn wenn die Bestie ihm erst einmal gehorchte, würde jeder Mann vor ihm kriechen …

1. Drachentöter
2. ? 
3. ?



Das Cover hat mich auf Anhieb geflasht. Für mich ist es mit seinen Farben, dem Ei, der Burg und dem Schriftzug perfekt in Szene gesetzt.

Dem Klappentext habe ich nichts weiter hinzuzufügen, denn er ist für den Inhalt perfekt gewählt. So erhält man einen kleinen Einblick, was einen erwartet, ohne zu viel zu verraten. Zu Beginn des Buches gibt es eine Landkarte, die die Handlungsorte noch ein weniger anschaulicher machen.

An den Schreibstil von Lena Knodt musste ich mich zuerst gewöhnen. Er ist zwar flüssig und leicht verständlich, aber mir fehlte es dennoch an der Leichtigkeit. Zwischenzeitlich wirkte er auf mich etwas steif, so dass ich nicht in meinen gewohnten Lesefluss kam. Auch wirkte er auf mich immer etwas distanziert und hat mich oft die Emotionen der Charaktere nicht spüren lassen.

Als Protagonisten haben wir hier Carim. Carim ist blutdurstig, böse und sehr arrogant. Mir hat es sehr gut gefallen, dass Lena Knodt mal nicht einen mega sympathischen Protagonisten gewählt hat. Auch wenn mir Carim oft unsympatisch war, war es eine gelungene Abwechslung. Im Laufe der Geschichte hat sich Carim - und seine Geschichte - so weiterentwickelt, dass ich ihn sogar zwischenzeitlich mochte. Zum Ende hin hat er leider wieder Rückschritte gemacht, was mich irgendwie doch ein wenig enttäuscht hat.
Es gibt auch einige Nebencharaktere, die aber weitestgehend oberflächlich bleiben. Ich konnte mir zu ihnen leider kaum ein Bild machen. Vielleicht wird das ja im Folgeband nachgeholt. Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen.

Die Handlung ist sehr außergewöhnlich und ich habe bisher noch nichts derartiges gelesen. Es gibt immer wieder Kämpfe und Schlachten, die teilweise auch sehr brutal beschrieben sind. Wenn ihr schwache Nerven habt, ist es wohl nichts für euch. Mich persönlich hat es in keinerlei Hinsicht gestört. Hin- und wieder fehlte mir ein wenig Tempo in der Geschichte, so dass die ein oder andere Stelle auf mich zäh wirkte. Sehr gut hat mir die emotionale Bindung gefallen, die Carim und sein Drache aufgebaut haben. Diese konnte ich tatsächlich spüren und ich freue mich schon, mehr über das Team zu lesen.
Am Ende des Buches sind noch einige Fragen offen, so dass man sich schon auf den Folgeband freuen kann.

"Carim: Drachentöter" hat eine Handlung aufzuweisen, in der verschiedene Drachen, brutale Kampfszenen und ein ganz besonderer Protagonistin dominieren. Auch wenn das Buch ein paar Schwächen hat, möchte ich es dennoch auf jeden Fall empfehlen.

3,5/5 Punkte
(Mehr als nur gut!)

Vielen Dank an die Autorin Lena Knodt und an den Eisermann Verlag zur Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch personenbezogene Daten erhoben und auf einem Google Server gespeichert (Datenschutzerklärung von Google). Für die erforderliche Zuordnung des Kommentars werden personenbezogene Daten gespeichert, u. a. Name, E-Mail Adresse und IP-Adresse. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird unsere Datenschutzerklärung akzeptiert.